Stein-auf-Stein-Bauweise ist von gestern – zumindest, wenn es nach den Trendsettern im Hausbau geht. Stattdessen wenden sich immer mehr Menschen den sogenannten Modulhäusern zu. Kein Baulärm, Schmutz und Schlechtwetterpausen. Stattdessen werden die neuen Hausmodule in einer Fertigungshalle exakt nach den Wänden der Auftraggeber hergestellt, auf Wunsch voll eingerichtet und schließlich per Tieflader zum Traumgrundstück transportiert. Was das neue Wohnmodell kostet, die Vor- und Nachteile auf einen Blick lesen Sie hier.
Was ist ein Modulhaus?
Modulhäuser sind meist aus Holz gebaute, seriell gefertigte und vormontierte Wohneinheiten. Gebaut wird nach dem Baukastenprinzip, also die gewünschte Wohneinheit aus verschiedenen Modulen zusammengesetzt. Jedes Modul stellt eine vorgefertigte – und bei Bedarf voll ausgerüstete – Raumzelle dar. Auf der Baustelle werden sie dann nur noch verankert, miteinander verbunden und angeschlossen.
Tipp:
Bei Bedarf können Modulhäuser um mehrere Module erweitert werden. Sie können nebeneinander verbunden, übereinander oder getrennt voneinander verankert werden. Die meisten Modulhäuser besitzen bereits vorgefertigte Wandöffnungen, welche einen Durchbruch ermöglichen. Geplante Kanäle und Versorgungsschächte werden „per Klick“ an den vorbereiteten Schnittstellen zusammengefügt.
Wie groß können Modulhäuser sein?
Die einzelnen Module sind meist nicht breiter als sechs Meter, höher als vier Meter und länger als 20 Meter. Im Hinblick auf die Quadratmeter sind durch die idealen Kombinationsmöglichkeiten nahezu keine Grenzen gesetzt. Sie können von wenigen Quadratmetern (z. B. 15–30 m²) bis hin zu über 200 Quadratmetern Wohnfläche gebaut werden, je nachdem, wie viele Module kombiniert und gestapelt werden.
Größenbeispiele:
- Kleine Häuser: Viele Anbieter bieten Module ab ca. 15 m² an, die als Tiny Houses oder kleine Einfamilienhäuser dienen können.
- Mittlere Häuser: Typische Größen liegen zwischen 50 und 100 m² und eignen sich für Paare, Singles oder junge Familien.
- Große Häuser: Durch die Kombination mehrerer Module können auch großzügige Einfamilienhäuser oder sogar Mehrfamilienhäuser mit 150 m² oder mehr Wohnfläche realisiert werden.
Wichtig: Top Ökobilanz
Modulhäuser sind in der Regel ökologisch und nachhaltig, da fast ausschließlich gesundheitsunbedenkliche und umweltfreundliche Materialien verbaut werden.
Wunder an Flexibilität
Ein Modulhaus wächst mit den Ansprüchen und den Lebensphasen mit oder kann entsprechend zurückgebaut werden. Ein An- oder Umbau zur Erweiterung des Hauses ist kein großes Problem. Ändert sich eure Lebenssituation, dann kann das Modulhaus auf der gleichen Ebene, oder indem die Module gestapelt werden, relativ einfach erweitert werden. Oder man baut es zurück und verkauft die Module, die nicht mehr benötigt werden.
Vorteil: Beim Umzug kann das Modulhaus mitgenommen werden. Modulhäuser sind auch ideal für Pachtgrundstücke geeignet. Nach der Pachtdauer kann ein solches Haus problemlos komplett entfernt werden.
Modulhaus und die Kosten
Beim Modulhaus ist der Preis heiß. Es kostet deutlich weniger als ein individuell geplantes Einfamilienhaus. Die Preise starten für kleinere Modelle mit 50 bis 60 Quadratmetern bei rund 50.000 Euro (ohne Extras), können aber leicht – abhängig von Größe, Qualität der Baumaterialien und Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte – schnell bei 200.000 bis 300.000 Euro landen.
Die Faustregel für die Berechnung des Quadratmeterpreises: Bei einem schlüsselfertigen Modulhaus liegen die durchschnittlichen Kosten bei 1.500 bis 2.500 Euro pro Quadratmeter. Kommen hochwertige ökologische Materialien zum Einsatz, dann kann der Preis auch 3.000 Euro pro Quadratmeter und mehr betragen.
Wichtig: Top Ökobilanz
Zu den Modulhaus-Kosten können noch die Kosten für den Transport vom Werk zur Baustelle hinzukommen. Daher kann sich der Endbetrag noch um einen vierstelligen Betrag aufsummen.
Modulhaus - die Vorteile
- Kurze Bauzeit
Bereits nach 24 Stunden kann bei einem kleinen Modulhaus der Rohbau fertig sein. Unnötige Baukosten, die zum Beispiel durch eine witterungsbedingte Verzögerung entstehen können, fallen weg. Bei kleineren Modulen fallen auch die Kosten für eine Zwischenfinanzierung, Bereitstellungszinsen, Miete in der Regel weg.
- Planungssicherheit
Die Bauzeit nach Auftragserteilung beträgt in der Regel nur wenige Wochen. Alle Bauschritte werden aus einer Hand geliefert, es gibt meist nur einen Ansprechpartner. Modulhäuser werden mit Festpreisabsprachen beauftragt. Unterwartete Baupreisexplosionen sind daher nicht zu erwarten. Koordinierungschaos bei der Bestellung der Handwerker fällt ebenfalls weg.
- Günstiger Preis
Ein Modulhaus ist in den meisten Fällen alleine wegen der Materialkosten deutlich günstiger, als ein vergleichbares Fertig- oder Massivbauhaus. Kosten für die Erdarbeiten sind gering, da für ein Modulhaus meist ein einfaches Punktfundament oder ein Streifenfundament ausreicht.
Modulhaus - die Nachteile
- Hohe Transportkosten
Je nach zurückzulegender Strecke und den Maßen des Modulhauses kann der Transport zu eurem Grundstück ziemlich teuer sein. Nicht nur der LKW und Schwerlastkran kosten, eventuell ist auch eine Polizeibegleitung notwendig.
Tipp:
Ein Wohnmodul über 150 Kilometer zu transportieren, kostet zwischen 3.500 und 4.500 Euro. Diese Summe sollte unbedingt berücksichtigt werden.
- Fehlender Stauraum
Ein Modulhaus hat keinen Keller und auch keinen Dachboden. Die Bewohner müssen sich also beschränken oder ein Modul als Lagerraum mit beauftragen.
- Look & Feel
Modulhäuser sind variantenreich und vom äußeren Anschein vielseitig. Neben den vorherrschenden Flachdächern sind auch Modelle mit Satteldach oder Pultdach realisierbar. Dennoch sind Modulbauten weitgehend eckig.
- Nutzungsgrenzen
Mit der Modulbauweise lässt es sich nicht beliebig in die Höhe bauen, da die Module nur begrenzt tragfähig sind.
- Schlechtere Trittschalldämmung
Die Trittschalldämmung bei gestapelten Modulhäusern ist schlechter als bei einem Massivhaus und sollte bei der Planung berücksichtigt werden.
- Bauliche Einschränkungen
Unbedingt den Bebauungsplan studieren. Er weist auf, wo Modulhäuser ausgebaut und in welcher Form erweitert werden dürfen.
Ihr Modulhaus – Wir haben die passende Finanzierung!
Sie planen ein modernes Modulhaus oder möchten Ihr bestehendes Zuhause mit modularen Lösungen erweitern? Wir sind jederzeit für Sie da und bieten den passenden Kredit für Ihre individuellen Wünsche. Sprechen Sie uns einfach an – gemeinsam machen wir Ihr Projekt möglich!





